Du weißt schon lange, dass deine Beziehung nicht in Ordnung ist. Egal ob zum Partner, Kind, Eltern oder Mitbewohner. Auch wenn es immer wieder Schwierigkeiten, Streit, Verletzungen und Abwertungen gibt, kann du die Beziehung nicht verlassen.</p><p>Manchmal ist es nur Bequemlichkeit in dem gewohnten Abhängigkeitsverhältnis zu bleiben. Es ist praktisch, wenn der andere alles macht, entscheidet und die Dinge regelt. In so einem Fall ist die emotionale Abhängigkeit nicht krankhaft, sondern die Beziehung ist etwas aus dem Gleichgewicht geraten. Oft hätte der Partner oder Familie usw. sogar mehr gegenseitigen Austausch auf Augenhöhe und findet sich seinerseit sehr unter Druck.
Wie äußert sich emotionale Abhängigkeit und woran erkennst du ob du betroffen bis. Die folgenden Fragen helfen dir weiter bei deiner Erkenntnis:
Angst alleine zu sein, Angst zu versagen, Angst enttäuscht zu werden, Angst zu versagen sind ständig mit im Spiel. Diese werden oft noch ergänzt von Angst verlassen zu werden, Angst nicht dazu zu gehören, Angst doch nicht geliebt zu werden oder ausgeschlossen zu werden.
Und dann ist da immer diese hohe Erwartungshaltung, der du deiner Meinung nach nie gerecht werden kannst. War ich gut genug? Sollte ich in Zukunft lieber anders reagieren. Was denkt er/sie über mich? Das kann ich doch nicht machen? (z.B. die alte Mutter nicht besuchen) Muss ich mehr leisten und den Mund halten? Erkennst du dich darin wieder?
Die Selbstzweifel kriechen ständig in dir hoch und du versuchst noch besser zu werden, damit keine deiner Ängste wahr wird.
Wenn du dich in diesen Aussagen wiederfindest ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du in einer vermeintlichen emotionalen Abhängigkeit festhängst bzw. dependente Züge hast, die dich leichter in eine abhängige Beziehung bringen.
Damit du dieses Leben aushalten kannst, schleichen sich oft noch weitere Abhängigkeiten ein, die deine Situation nicht gerade verbessern.
Sich selbst etwas Gutes gönnen ist wunderbar, auch in stressigen Situationen. Aber wenn das Gute plötzlich als tägliches Allerheilmittel dient und du sonst keine andere Lösungsmöglichkeit für Stress und Abhängigkeit mehr siehst, dann entsteht Sucht und damit eine weitere Abhängigkeit.
Der erste Schritt für mehr emotionale Unabhängigkeit ist dein Selbstwertgefühl zu stärken. Hierzu kann ich dir folgende Tipps mit auf deinen Weg geben bzw. dir zur Seite stehen:
Führe eine gründliche Inventur durch – sehe die Dinge wie sie sind und hinterfrage deine Beziehung, Abhängigkeit oder sogar Suchtverhalten. Stelle dir u.a. die folgenden Fragen:
Bisher dreht sich alles um den Partner, die Familie, Freunde usw. Doch was ist mit dir?
Es ist schön für andere zu sorgen, aber du darfst nicht auf der Strecke bleiben oder dich selbst aufgeben.
Wenn du deine Bedürfnisse kennst, dann ist es Zeit sich auf den Weg zu machen. Aber, DU musst eine Veränderung wollen und den Weg gehen.
Du hast die Wahl – entscheide dich und fang an – nichts kann dich dann mehr stoppen!
Fällt es dir schwer und du weißt nicht wie du deine Veränderung starten sollst? Da ist noch so viel Ohnmacht und Handlungsfähigkeit in dir?
Dann hole dir Hilfe! Suche dir einen Partner für diese Zeit oder melde dich bei mir, ich begleite dich in allen Punkten.
Werde aktiv, statt nur darauf zu warten, das ein Wunder geschieht. Jeder kleine Erfolg auf deinem Weg macht dich zufriedener, befreiter und stärker.
Gemeinsam geht es leichter.
Gerade wenn du dein ideales Leben oder deine Ziele definierst, dann kommen deine negativen Glaubenssätze zum Vorschein.
„Ich kann nichts oder ich schaffe es eh nicht oder ich werde immer alleine sein oder wer will schon jemand wie mich?“
Kennst du solche Sätze oder ähnliche?
Diese negativen Sätze prägen unser Denken, Handeln und Verhalten. Geradezu als „selbsterfüllende Prophezeiung“ laufen wir dann genau in diese Richtung.
Jetzt ist Zeit diese negativen Vorstellungen aufzuspüren und mit positiven Varianten zu ersetzen:
Statt: ich schaffe es eh nicht
Neu: ich gehe Schritt für Schritt darauf zu und selbst kleine Fehltritte zeigen mir nur, wo die Stolperschwellen sind.
Es kann dich nur einer für wertvoll erachten und das bist DU!
DU BIST WERTVOLL!
Das ist ab sofort dein Mantra und aus dem Selbstwertgefühl erwacht ein neues Selbstbewusstsein, mit dem du anderen überzeugender gegenübertrittst und selbstbestimmt handelst.
Als Mantra eignen sich auch die positiv formulierten Glaubenssätze oder Phantasiereisen in ein neues Leben. Probiere es aus!
Wenn du immer auf Bestätigung und Anerkennung durch andere wartest, wirst du nie unabhängig. Sei lieber stolz auf dich selbst!
Schau dir an, was du bisher schon alles erreicht und geschafft hast. Belohne dich für jedes Ziel, das du erreichst.
Achte auf die Dinge, die du schaffst und halte sie niemals für selbstverständlich.
Achte auf die kleinen und großen Erfolge des Tages und deiner Wegstrecke.
Schreib alles Positive auf!
Hast du bisher oder in der letzten Zeit dich nur um Familie oder deine Partner gekümmert. Sind Freizeit und Freundschaften auf der Strecke geblieben? Hast du eigene Interessen hintenan gestellt?
Dann wird es jetzt Zeit dich endlich wichtig zu nehmen. Bau dir einen eigenen Freundeskreis auf, mach die Hobbies, die du immer schon machen wolltest. Probiere aus, tausche dich aus und suche dir Menschen, die dir Rückhalt geben.
Vielleicht liegen die Ursache für deine Abhängigkeit in deiner Vergangenheit in früheren Erlebnissen oder in der Kindheit. Vielleicht war sogar ein Trauma Auslöser für dein Verhalten.
Vermutlich wird es dann schwierig sein, alleine aus dem Strudel der Abhängigkeit zu gelangen.
Dann ist es Zeit sich in die Hände eines Therapeuten zu begeben. Ich helfe dir gerne dabei mit einem speziellen Programm zur Auflösung von Abhängigkeiten.
Buchempfehlung:
„Die Masken der Niedertracht“ von Marie-France Hirigoven ist für mich eines der wichtigsten Aufklärungsbücher zum Thema seelische Gewalt und Narzissmus
Sie beschreibt in vielen Beispielen wie subtil und versteckt Wunden in so einer Partnerschaft entstehen können.
Und wie man sich dagegen wehren kann.
Buchempfehlung:
„Die Narzissmusfalle“ von Reinhard Haller
Narzissten verschiedenster Ausprägung begegnen uns immer wieder im Leben. Im ersten Moment entsteht oft Bewunderung, später Schuldgefühle. Ein Buch das – spannend geschrieben wie ein Thriller – erstes Fachwissen bringt und zur Reflexion anregt. Das eine oder andere am Verhalten narzistischer Bekannte wird nun klarer und die ein oder andere eigene Reaktion kann nun bestimmt auch gelöster erfolgen. Ein Buch das einfach toll geschrieben, flüssig zu lesen ist, Antworten und Wissen bringt und Spaß macht.
Posted on 31. Juli 2023 by prenzeline.